El umbral del deseo
En El Umbral del Deseo
I
Sólo por un suspiro os contemplara,
sólo por un alba, Señora mía,
teneros en los brazos querría
y perderme en vos, cual alma clara.
II
Besar quisiera vuestros labios dulces,
decir a vuestra oreja oraciones santas,
y que mi aliento, cual viento que encanta,
vuele en vuestra piel como en los abedules.
III
Besaros entre escamas tan sagradas,
llevaros por un instante encantado
al Elíseo donde el alma, enamorado,
pierde su carne en llamas entrelazadas.
IV
Fundirnos en el acto, fuego y llama,
metal divino en rito consagrado,
como alma que al rozar lo deseado
ya no es dos, sino ardor que no se inflama.
V
Y si temblaren mis manos, no temáis,
no es temor, mas hambre de otra era;
vuestros muslos: mi templo, fiel bandera.
Vuestros ojos: mi altar, donde rezáis.
VI
Mi pecho, desnudo, os busca en ruego,
mi voz: plegaria, mi piel: un clamor,
y si la noche bendice este ardor,
sea vuestro el fuego, y mío el sosiego.

An der Schwelle der Sehnsucht
I
Nur einen Odem lang möcht’ ich euch schauen,
nur einen Morgen frischer Dämmerung.
In meinen Armen sollt ihr stille ruh’n,
darinnen ich mein Selbst verlier’ in treuem Trauen.
II
Eur’ Lippen möcht’ ich leise, süß berühren,
euch flüstern heil’ge Wort’ ans Herz hinein,
und meinen Hauch, gleich einem Zauberwehn,
über euer zartes Wesen sanft entführen.
III
Euch küssend zwischen heil’gen Schuppen sacht,
zu führen euch ins Elysée der Zeit,
dort, wo die Seel’ im Feuer sich verzehrt
und Fleisch in Flammen seliger Liebe erwacht.
IV
O Flamm’ und Gluth, geweihtes, göttlich Erz,
gleichwie die Seel’, die das Begehrte rühret,
so wird sie nicht mehr zwei, noch fern, noch schmerzlich,
sondern ein ewig’ Glühn in einem Herz.
V
Und wenn mein’ Händ’ erbeb’n, erschreckt euch nicht,
nicht Furcht ist’s, nein – ein Hunger nach vergangnen Tagen;
Eur’ Schenkel: Tempel mir, getreues Panier,
Eur’ Augen: Altar, auf dem mein Beten bricht.
VI
Mein bloßes Herz erhebt sich, euch zu flehen,
mein Mund wird Wort, mein Leib wird stummer Schrei;
und wenn die Nacht dies heil’ge Glühn gesegnet,
so sei das Feuer euch – und mir der stille Friede.